Videos, in denen Ballermann zur Hochkultur wird.

  • "Puccini ist der Verdi des kleinen Mannes und dem kleinen Mann sein Puccini ist Lehár", behauptet zumindest Kurt Tucholsky. In diesem Video beansprucht nun auch Tim Toupet (der singende Friseurmeister aus Köln) seinen Platz innerhalb dieser viel zu wenig beachteten Traditionslinie, die sich zu gleichen Teilen aus italienischem Verismo und österreichischer Operettenseligkeit speist. Bei diesem Werk handelt es sich um eine Auftragskomposition des Heidelberger Frühling Liedzentrums.

    Gesang: Mauro Peter

    Klavier: Anna Gebhardt

  • Hätte Maurice Ravel seinen Urlaub auf der Schinkenstraße verbracht, wären anstelle der Jeux d'eau womöglich die Jeux d'alcool entstanden. Bernsteinfarben glitzerndes H-Dur, perlende Tonkaskaden und schäumende Spannungsklänge symbolisieren in diesem Stück die ständig präsente Sehnsucht des Trinkers nach einer gut gekühlten Flasche Bier. Die eindrucksvolle Textvorlage von Ikke Hüftgold besticht dabei vor allem hinsichtlich der drastischen Metaphorik, mit der der Dichter vor den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums zu warnen versucht.

    Gesang: Eric Price

    Klavier: Emanuel Roch

  • In schwelgerischem Ton stellt „Geh mal Bier holen“ die überaus schmerzhafte Frage nach der Vergänglichkeit von Jugend, Schönheit und Liebe. Als stilistische Paten für dieses hochromantische Lied dürfen dabei so unterschiedliche Komponisten wie Robert Schumann, Johannes Brahms oder Richard Strauss gelten. Kenner des Gesamtwerks von Mickie Krause werden bemerken, dass der Text des Mittelteils einer Liedveröffentlichung mit dem Titel „Wirft der Arsch auch Falten“ entnommen ist.

    Gesang: Theresa Pilsl

    Klavier: Daniel Gerzenberg

  • Die unerwartet zarte Poesie des testosterongeladenen Steirers Andreas Gabalier birgt zahlreiche Anklänge an die drei großen deutschen Romantiker Heine, Brentano und Novalis. Die Textvorlage zeichnet dabei das Bild eines rastlosen, fragenden und verwundbaren Mannes auf der Suche nach der erfüllenden Liebe. "Hulapalu" wird in diesem schlichten Kunstlied auf symbolhafter Ebene zur "blauen Blume" des Volks-Rock'n'Roll.

    Gesang: Jonas Müller

    Klavier: Diego Mallén

  • Mickie Krause hat der Welt im Jahr 1999 eine wahrhaft tiefe und große Lyrik geschenkt: Die raue Expressivität im Ausdruck, die unmittelbare Betonung des Triebhaften und die subjektivistisch-herbe Grundanlage prädestinieren diese Zeilen für eine Vertonung im Stil der angehenden Wiener Schule.

    Gesang: Ramona Laxy

    Klavier: Simon Mack

  • Hätte der große Sänger "Ingo ohne Flamingo" sein Leben 300 Jahre früher zugebracht, würde seine Musik vielleicht so klingen wie im Video. Und ganz sicher wäre der große Johann Sebastian Bach von Ingos Lyrik so tief beeindruckt gewesen, dass er anstelle der Kaffeekantate eine Alkoholkantate komponiert hätte.

    Gesang: Magnus Dietrich

    Klavier: Anna Gebhardt