Videos, in denen Ballermann zur Hochkultur wird.

  • „In der Ewigkeit ist alles zugleich“, schreibt Angelus Silesius. Dieser Satz gibt zu denken angesichts der vordergründig so unterschiedlichen musikalischen Ansätze von DJ Ötzi und Olivier Messiaen. Beide Künstler setzen sich allerdings auf die ihnen je eigene Art mit derselben Idee auseinander und verstehen die Gestirne des Himmels als ein Sinnbild des Ewigen und Göttlichen innerhalb unserer zeitgebundenen Welt. Das vorliegende Kunstlied versucht eine Annäherung an das farbenreich schillernde Frühwerk von Messiaen. Bei diesem Werk handelt es sich um eine Auftragskomposition des Heidelberger Frühling Liedzentrums.

    Gesang: Heidi Baumgartner

    Klavier: Anna Gebhardt

  • Richard Wagner hätte die Hauptprotagonistin des vorliegenden Kunstlieds nach dem Vorbild der Isolde wohl eher als eine "wilde, minnige Maid" beschrieben und auf den despektierlichen Schweinevergleich verzichtet, den der Volksmund in seinen derben Einwürfen mit Joana anstellt. Gleichwohl stellt sich hier aber die Frage, ob Wagners hehre Frauengestalten im Kern wirklich anders angelegt sind als die Frauengestalten in den Liedern von Roland Kaiser - in diesem Zusammenhang scheint es auch zu kurz gegriffen, die "Liebesträume" von Franz Liszt ausschließlich platonisch zu verstehen. Bei diesem Werk handelt es sich um eine Auftragskomposition des Heidelberger Frühling Liedzentrums.

    Gesang: Carl Rumstadt

    Klavier: Tobias Jackl

  • Hätte Maurice Ravel seinen Urlaub auf der Schinkenstraße verbracht, wären anstelle der Jeux d'eau womöglich die Jeux d'alcool entstanden. Bernsteinfarben glitzerndes H-Dur, perlende Tonkaskaden und schäumende Spannungsklänge symbolisieren in diesem Stück die ständig präsente Sehnsucht des Trinkers nach einer gut gekühlten Flasche Bier. Die eindrucksvolle Textvorlage von Ikke Hüftgold besticht dabei vor allem hinsichtlich der drastischen Metaphorik, mit der der Dichter vor den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums zu warnen versucht.

    Gesang: Eric Price

    Klavier: Emanuel Roch

  • In schwelgerischem Ton stellt „Geh mal Bier holen“ die überaus schmerzhafte Frage nach der Vergänglichkeit von Jugend, Schönheit und Liebe. Als stilistische Paten für dieses hochromantische Lied dürfen dabei so unterschiedliche Komponisten wie Robert Schumann, Johannes Brahms oder Richard Strauss gelten. Kenner des Gesamtwerks von Mickie Krause werden bemerken, dass der Text des Mittelteils einer Liedveröffentlichung mit dem Titel „Wirft der Arsch auch Falten“ entnommen ist.

    Gesang: Theresa Pilsl

    Klavier: Daniel Gerzenberg

  • Die unerwartet zarte Poesie des testosterongeladenen Steirers Andreas Gabalier birgt zahlreiche Anklänge an die drei großen deutschen Romantiker Heine, Brentano und Novalis. Die Textvorlage zeichnet dabei das Bild eines rastlosen, fragenden und verwundbaren Mannes auf der Suche nach der erfüllenden Liebe. "Hulapalu" wird in diesem schlichten Kunstlied auf symbolhafter Ebene zur "blauen Blume" des Volks-Rock'n'Roll.

    Gesang: Jonas Müller

    Klavier: Diego Mallén

  • Mickie Krause hat der Welt im Jahr 1999 eine wahrhaft tiefe und große Lyrik geschenkt: Die raue Expressivität im Ausdruck, die unmittelbare Betonung des Triebhaften und die subjektivistisch-herbe Grundanlage prädestinieren diese Zeilen für eine Vertonung im Stil der angehenden Wiener Schule.

    Gesang: Ramona Laxy

    Klavier: Simon Mack

  • Hätte der große Sänger "Ingo ohne Flamingo" sein Leben 300 Jahre früher zugebracht, würde seine Musik vielleicht so klingen wie im Video. Und ganz sicher wäre der große Johann Sebastian Bach von Ingos Lyrik so tief beeindruckt gewesen, dass er anstelle der Kaffeekantate eine Alkoholkantate komponiert hätte.

    Gesang: Magnus Dietrich

    Klavier: Anna Gebhardt